Archive for the 'Grisu' Category

Jeder nur ein Kreuz, bitte nicht drängeln….

Mittwoch, März 10th, 2010
nix wie Weg Elefantenkuh naht

nix wie Weg Elefantenkuh naht

05.-09.03.2010 Nairobi – Mombasa

Endlich haben wir Nairobi verlassen. Nicht, dass es so schrecklich war, im Gegenteil es war „gemütlich“ und angenehm auf dem Jungle Junction-Gelände. Aber nach so viel Arbeit – zumindest für einen – wurde es mal wieder Zeit, auf Tour zu gehen. Und vor allem Zeit, auszutesten, ob alles so gefruchtet hat.

Als nächstes größeres Etappenziel war Mombasa, an der Küste Kenias, gut 600km entfernt, auf unserer Karte markiert. Unterwegs wartete der  Tsavo-Nationalpark auf uns, wo wir hofften endlich ein paar mehr wildlebende afrikanische Tiere aus der Nähe sehen zu können. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Ganz im Gegenteil, es wurde uns sogar fast schon zu nah…

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Alle Mechaniker sind schwarz

Freitag, März 5th, 2010
"schwarze Hände, schwarze Füße - Du... "(Otto)

"schwarze Hände, schwarze Füße - Du... "(Otto)

17.02.-05.03.2010 Nairobi

Nun sind wir geschlagene zwei Wochen hier in Nairobi. Die Kinder haben sich zur Genüge ausgetobt und sind froh weiter fahren zu können. Auch wenn es einen Ausflug ins Elefantenbaby-Asyl und zur Giraffenfütterung gab, sie sich mit der Tochter des Chefs angefreundet haben und abgesehen davon den Platz hier richtig aufmischen konnten, wollen sie nun endlich wieder Tiere sehen. Und zwar in freier Wildbahn. Das ist ein Auftrag. Aufträge hatte ich in den letzten zwei Wochen genug zu erledigen, aber diesen gehe ich nun wieder mit großer Freude an. In den letzten Tagen ist es öfter vorgekommen, dass mich Neuankömmlinge für einen der Mechaniker hielten. Ich war fast immer fast genauso schwarz wie die Angestellten und habe auch endlich alle bisherigen Probleme beseitigt. Nur die Luxusaufträge sind noch offen. Der Turbolader wurde überprüft und als vollkommen in Ordnung befunden, die Ventildeckeldichtung wurde ausgetauscht, ebenso die Zylinderkopfdichtung. Ventile wurden neu eingeschliffen, das seit Tunesien angerissene Auspuffrohr wurde ausgetauscht dabei viel das alte Stück gleich entzwei, der angerissene Gepäckträger für unser Ersatzrad wurde geschweißt und verstärkt und natürlich wurde die Bremse repariert. Mit gemischten Gefühlen machte ich mich mit der defekten Bremskolbenmanschette und dem Bremskolben ins „Autoviertel“ von Nairobi. Doch im empfohlenen Laden traf mich fast der Schlag. (mehr …)

Aug in Aug mit Giraffen und Schlaglöchern

Donnerstag, Februar 25th, 2010
Aequator erreicht

Äquator erreicht

15.-16.02.2010 Maralal – Nairobi, Kenia

Abschied in Maralal

Abschied in Maralal

In Maralal war es nun an der Zeit, Abschied von Julia und Ronjas selbstgewählten temporären Großeltern zu nehmen. Renate, Joachim und Ihre Truppe sollten von Maralal südwestlich Richtung Uganda weiterfahren. Vor uns, d.h. vor H-J und Liina, Chris, Germano und uns,  lag der Weg nach Nairobi. Man hatte uns versprochen, besser gesagt das GPS versprach den ersten Asphalt in knapp 70 Kilometern. Langsam aber unaufhaltsam bahnten wir uns unseren Weg über die ausgewaschene und immer wieder von tiefen Löchern und Rillen durchzogene Piste. Es fiel nicht gerade leicht die Augen auf der Piste zu lassen, denn plötzlich begann sich das Wild um die Piste zu scharen. Wenige Kilometer hinter unserem Camp querte die erste Giraffe gemütlich die Piste. Julia und Ronja waren ganz außer sich. Kurz drauf riss Germano uns aus unser Tiersuchlaune. Er signalisierte uns allzu deutlich, dass sich scheinbar etwas von unserem Heck verabschiedete. (mehr …)

Chris über Lake Turkana und mehr – ein Perspektivwechsel

Mittwoch, Februar 24th, 2010
Grisu im Sucher von Chris

Grisu im Sucher von Chris

Chris, der Motorradfahrer, von dem Marcel schon mehrfach berichtet hat, führt auch einen Reiseblog. Unter folgendem link kann man die von Marcel geschilderten Ereignisse mal aus anderer Sicht verfolgen, auch wenn die ein großer Teil der Fotos von den four4africa sind.

http://www.travelblog.org/Africa/Kenya/Rift-Valley-Province/Turkana/blog-479147.html

Gipfelsturm ohne Bremse

Dienstag, Februar 16th, 2010
Turkana Maedchen

Turkana Mädchen

12.02.-14.02.2010 Von Rast war am in Loyiangalani nicht die Rede. Früh morgens war das Camp von reichlich Reparaturbetrieb erfüllt. Als erstes wurde das Differenzial von Hans und Ursel in Angriff genommen. Joachim hatte reichlich Vorarbeit geleistet und den Deckel demontiert. Dann wurde gemeinsam versucht das krumme Ding wieder so gerade wie möglich zu klopfen und schließlich bewährte sich die Dichtungsmasse und alles wurde wieder zusammengesetzt. Ergebnis: das Differenzial war wieder „furztrocken“. Ganz im Gegensatz dazu der Stauraum von Ingrids und Achims Truck. Ein Wasserschlauch war leckgeschlagen und hatte den gesamten Stauraum in eine Badewanne verwandelt. Aber auch hier konnte durch einen Ersatzschlauch aus Grisus Fundkammer Abhilfe geschaffen werden. Guidos VW begnügte sich mit ein paar Holzschrauben für die Inneneinrichtung. Endlich kam Grisu an die Reihe. Die örtlichen Reifenflicker (gänzlich ohne eigene Ausstattung) nahmen sich der Reparatur unseres Schleichplattens an. Unterm Auto wurden mal wieder rund 50 Schmiernippel geschmiert. Dafür fand sich leider keiner 😉 außer mir. Alle Getriebe wurden bzgl. Ölstand geprüft. Selbst das Lenkgetriebe wurde dabei diesmal seinem Stiefmutterdasein entrückt und mal nicht vernachlässigt. Der Motorölstand war mal wieder erschreckend. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit bei gleicher Drehzahl (immer nur 2. und 3. Gang) war der Ölverbrauch noch einmal richtig gestiegen. Wir bewegten uns mit über 10 Liter auf 1000 Kilometer. Aber wir hatten unseren Vorrat großzügig bedacht. Doch nun war auch klar, dass in Nairobi Abhilfe zu schaffen sei, sofern wir soweit kommen… Klar wurde auch der Luftfilter mal wieder gereinigt. Erstmals auf der Reise folgten wir ja dauerhaft einem Fahrzeug, das auf den Pisten nicht zu wenig Staub aufwirbelte. Diesbezüglich war der starke Ostwind gar nicht schlecht, denn er blies den Staub der Vorfahrenden schnell von der Piste. Zudem wurden endlich die Schmiernippel an den Hinterachsfedern ausgetauscht, so dass nun auch dort wieder eine Schmierung vorgenommen werden konnte. Und mit dem letzten Schmiernippel verabschiedete sich leider auch ein Lendenwirbel aus der gewohnten, richtigen Position. Schöner Sch… Gut das unsere Krankenschwester für solche Fälle vorgesorgt hatte. Nach drei Tagen übelster Piste sollte sich auch das wieder eingerenken, so zeigte sich. Während all dieser Schrauberei genossen die Kinder die fließende Quelle in unserer „neuen“ Badewanne. Der erfolgreiche Tag wurde mit einem festlichen Fischmahl beendet. Das nächste gemeinsame Ziel aller acht Fahrzeuge war Maralal. (mehr …)

Schön ein Problem nach dem anderen…

Sonntag, Februar 7th, 2010
auf dem Weg nach Konso

auf dem Weg nach Konso

06.-07.02.10 – Als wir morgens Yabello verliessen, hatte auch unser Ersatzreifen etwas Luft verloren. Aber das beunruhigt uns schon nicht mehr. Auch das Reifenflicken vertagten wir auf Konso, wo wir H.-J. und Liina an diesem Tage treffen wollten. Da in dieser Gegend auch das Handy nicht mehr funktioniert, hatten wir verabredet, dass Sie bis 12 Uhr mittags auf uns warten, falls wir bis dahin nicht da seien, würden sie voraussichtlich ohne uns starten. Wir tankten ein letztes mal voll. Da der Tankwart mal wieder nicht mit unserem Einfüllstutzen zurecht kam, übernahm ich den Job und wurde prompt im Diesel geduscht, da die automatische Abschaltung der Zapfpistole auch nicht funktionierte. Für Chris wurden 50 Liter Benzin auf unserem Dach gebunkert, noch einmal Luft aufgefüllt und los ging’s. Von nun an würde uns bis in die Mitte Kenias kein Asphalt mehr begegnen.

Kurz drauf überholten wir zwei Rucksackreisende, die einsam in Richtung Konso wanderten. Wohl gemerkt 100 km entfernt. Cleverson und H.D. wurden also kurzerhand mit eingeladen, was sich schon kurzdrauf als kleiner Glücksgriff herausstellte. Cleverson, gebürtiger Brasilianer, hat einen Faible für ausgefallenen Körperschmuck, was am ehesten an seinen mit einem Ohrring gefüllten Ohrläppchen zu erkennen war, abgesehen von seinen flächendeckenden Tattoos. Sein Ohrschmuck ähnelte dem der in dieser Region lebenden Mosi sehr, was natürlich bei jedem Äthiopier für helle Begeisterung und Erstaunen sorgte. Dafür waren wir restlichen vorerst nicht mehr so interessant und hatten wenigstens zeitweise etwas mehr Ruhe.

Wenig später stand Chris ackzelzuckend vor uns auf der Piste. Sein Motorrad hatte sich scheinbar um gute 10 cm verlängert. Zumindest klaffte nun eine gr0ße Lücke zwischen Sitzbank und Tank, wo vorher keine war. Das Heck seines Motorrads hatte sich fast vollständig vom vorderen Rahmen gelöst und damit beinahe das Motorrad in zwei Teile zerlegt. Der Motor hatte schon seine Verbindung zum Luftfilter verloren und der Auspuff war ebenfalls dabei sich zu verabschieden. Aber das schöne am Motorrad ist ja, dass alles so klein und leicht zugänglich ist, dass das ganze Maleur in einer guten Stunde wieder behoben war. Da kam das Werkzeug aus dem „Service-Truck“ Grisu auch ganz gut zum Einsatz.

Wir hatten zwar damit unsere verabredete Zeit deutlich überschritten, aber H.J. und Liina hatten trotzdem gewartet. Schließlich ging es nach erneuter Reifenreparatur und Wechsel des Gleichen auf in Richtung Turmi, wo wir am Montag den Markt des „Hamer“, einem sehr ursprünglich Volk im Süden Äthiopiens, besuchen wollten. Wir hatten die Reifenmalessen gerade vergessen und genossen die Aussicht von den letzten Ausläufern des Hochlandes, als wir am Rande des Hochplateaus vor einer fast 1000 Meter tiefen Abfahrt stehen bleiben wollten. Doch der erste Tritt auf die Bremse ging ins Leere. (mehr …)

Bilder sagen mehr als Worte

Mittwoch, November 25th, 2009

Nur zur Orientierung. Nach unserem letzten Bericht sind wir von Ubari weiter über 260 km Schüttelasphalt nach Al Awaynat am Rande des Akakus-Gebirges gefahren. Ich weiß gar nicht, wie lange ich schon davon träume, einmal ein Gebirge der Sahara zu besuchen. Und es hat sich wirklich gelohnt….

Einstieg ins Idhan (Erg) Ubari - respekteinflössend!

Einstieg ins Idhan (Erg) Ubari - respekteinflößend!

Grisu kann mehr als alle erwarten

Grisu kann mehr, als alle erwarten

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Unglaubliche Landschaft (Von Zöllnern, Dickschädeln und richtigen Dünen III)

Samstag, November 21st, 2009

20.11.2009

Wir machen uns auf nach Sabha, um den Stempel nachzuholen und verschiedene Besorgungen zu machen. Z.B. Öl für den nächsten Ölwechsel oder einen neuen Ersatzkeilriemen. Mittags wollen wir Hossen zur Moschee bringen für sein Freitagsgebet. Aber irgendwie passt das ja nicht zusammen. Wenn heute das Freitagsgebet ist, ist folglich Freitag und damit Feiertag in Libyen. Also kein Einkauf und kein Stempel. Hossen ärgert sich, aber wir schieben es auf die heftige Erschütterung seines Kopfes am Vortag. Er ist mir nicht böse… Wir kehren also um, und fahren weiter in Richtung Erg Ubari. D.h. am Erg Ubari entlang. Links von uns ist eine Bergmassiv aus schwarzem Gestein, rechts von uns türmen sich immer höher Dünenwände auf. Dazwischen Palmenhaine, Zwiebelfelder und andere in verschiedensten Grüntönen. Unglaublich schön diese Landschaft. Leider gibt sich jeder Ortschaft zuvor mit Müllansammlungen zu erkennen. Plötzlich riecht es verbrannt aus der hinteren Kabine qualmt es nach vorn. Wir evakuieren das Auto. Brennt die Feuerwehr? (mehr …)

Pechtag (Von Zöllnern, Dickschädeln und richtigen Dünen II)

Samstag, November 21st, 2009
wie das Ende der Welt

wie das Ende der Welt

19.11.2009

Keine Angst, der Motor läuft noch und es haben alle überlebt. Dennoch hat dieser Tag nicht nur positive Überraschungen. Wir kommen zwar nicht zu früh weg – Tagesstart ist aufgrund der morgendlichen Kälte immer erst nach Sonnenaufgang und das ist erst gegen 7:00 Uhr – aber dennoch sind wir morgens guten Mutes, es heute bis nach Sabha zu schaffen. Das Zentrum Südlibyens soll sich nach Aussagen Hossens zum Positiven gewandelt haben. In unserem Reiseführer wird vor diesem Städtchen noch gewarnt, da viele illegal Zugewanderte hier vergeblich nach Arbeit suchten und in die Kriminalität abrutschten. Aber davon soll nichts mehr zu sehen sein. Nach einigen Kilometern Fahrt auf fast ausschließlich gerader Strecke immer Richtung Süden will Johanna endlich mal wieder ans Steuer. Während sie vorne die ungewohnte Position genießt, spiele ich hinten mit den Kindern Uno. Nach einiger Zeit steigt uns Curry-Geruch in die Nase. Kommt das von draußen? Kaum vorstellbar mitten in dieser Mondlandschaft. (mehr …)

Von Zöllnern, Dickschädeln und richtigen Dünen (I)

Samstag, November 21st, 2009

Seit langem haben wir kein Internetzugang mehr gefunden. Zum Teil, weil es kaum vorhanden ist, zum anderen, weil wir hier in Libyen etwas im „Urlaubsstress“ sind. Wir stehen in Terkiba in einem Camp am Fuße riesiger Dünen. Und wenn ich schreibe riesig, dann nicht um zu übertreiben, aber verglichen mit den „abenteuerlichen“ Dünen in Tunesien sind das hier himmelhohe Wände. Diese hier können locker mit den größten in der Namib mithalten. Bis zu 450 Meter sollen die Dünen hier aufsteigen. Ein gigantisches Bild und etwas beängstigend, wenn man sich überlegt, dort hinein zu fahren, um ein paar Seen zu suchen. Besser zu besuchen, den im Winter, soll der Weg deutlich ausgefahren sein und so sieht zumindest der vor uns liegende „schwierige“ Einstieg auch aus. Aber ich beginne von vorn, schließlich sind bereits einige Tage her, dass wir etwas von uns haben hören lassen.

16.11.2009

Erstmals auf unserer Reise sind wir richtig früh gestartet. Als wir uns um 6:30 Uhr von unseren Freunden in Midoun verabschieden, sind wir sogar früher unterwegs als auf dem Weg zu Fähre in Genua. Kurze Zeit später stehen wir auf der Fähre aufs Festland. Ronja fragt, wo denn die Leute auf dieser kleinen Fähre alle schlafen sollen. Es ist ja auch schwer zu verstehen, dass diese kleine Plattform für die 15-minütige Überfahrt gleich bezeichnet ist, wie der Dampfer über das Mittelmeer.

Zu Besuch bei der Feuerwehr in Medenine

Zu Besuch bei der Feuerwehr in Medenine

In Medenine finden wir recht schnell die Feuerwehr. Hier sollte es ja einen LA 311 wie unseren Grisu geben. Mit offenen Armen werden wir von der gesamten Dienststelle empfangen. Ich werde gleich zum Direktor gebracht. Es ist schwer zu erläutern, dass ich gar kein Feuerwehrmann bin, also gebe ich auch schnell auf. Natürlich will auch der Direktor einen Blick in Grisu werfen. Denn die Feuerwehr des Bezirks hatte tatsächlich bis vor kurzen einen LA 311. Sogar von der Firma Metz gebaut. Aber leider wurde er von gar nicht langer Zeit nach Tunis ins Museum gebracht… Schade. Dafür bekommen wir eine Führung durch das gesamte Gelände. Und sogar eine Live-Vorführung des Alarmfalles. In 45 Sekunden ist der Trupp mit modernem Iveco-Truck vom Gelände.

Kurz drauf machen auch wir uns auf zur Grenze… (mehr …)