die doch nicht unendliche Geschichte vom Motor?…

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Hallo zusammen, es wird Zeit, ein paar gute Nachrichten zu übermitteln.

Bist zuletzt hatte ich ja immer noch Sorge, dass ich noch eine größere Operation an unserem Motor vornehmen muss. Wahrscheinlich habe ich aus Angst davor auch die Prüfung desselben soweit nach hinten geschoben.

Für alle, die es nicht wissen, eine kurze Motorhistorie: Der Motor lief seit der „Ausmottung“ vor 9 Jahren super. Allerdings süfften die alten Dichtungen so sehr, dass ich es für nicht vertretbar hielt, damit Reisen in die Natur zu machen. Mir wurde ein Motor-Instandsetzer im nahen Örtchen Bruckmühl empfohlen („gleich hinter der Bahnschienen“)… später stellte sich raus, es gibt in dem Örtchen zwei Motorinstandsetzer. Leider versteht nur einer davon sein Handwerk.

Klar, ich war beim Falschen. Nach 3 monatiger „Bearbeitung“ waren neben den Dichtungen angeblich noch andere Dinge behoben. Der Motor lief ganze 12 Kilometer und hatte einen Totalschaden. Dreck hatte die Lager zerfressen und damit zur Überhitzung, Kurbelwellenriss, etc.. geführt. Bei der anschließenden Schadensregulierung hat sich der Mensch auch nicht sonderlich geschickt angestellt, aber das führt jetzt zu weit.

Seit zwei Jahren lief der Motor nun wieder, aber aus dem Öleinfüllstutzen dampfte Öl, dass sich bei längeren Fahrten durch den Kühlerventilator sehr weit verteilte… Vorübergehend hat ein Strumpf geholfen. Aber letztendlich musste ja die Ursache gefunden werden. Meine Logik war zunächst die Dichtung, aber die Aufdoppelung brachte keine Besserung. Dann dachte ich – und einige Experten auch – es muss wohl zuviel Druck in der Ölwanne sein. Und wie kommt der da rein? Durch die Kolben. Also Verdacht auf Riefen (kleine Schrammen) in der Zylinderwand (das würde heißen: Motor ausbauen, zerlegen…) oder Kolbenriss (könnte man ohne Motorausbau wechseln – trotzdem ein Akt).

Um das festzustellen, haben wir nun die Kompression aller Zylinder überprüft und sie ist für einen solch alten Motor erstaunlich gut. Das heißt eine Motorüberholung oder gar ein Austausch ist nicht notwendig!… Weil ich solange Luftsprünge gemacht habe, konnte ich die letzten Tage nicht davon berichten ;-). Aber wo kommt nun das doofe Öl her? Wir haben dann den Öleinfüllstutzen ausgebaut und festgestellt, dass der dumme Hirsch von Motorzersetzer diesen wohl mit einem Hammer eingetrieben haben muss, so dass er so krumm ist, dass eine Dichtung nicht mehr hilft und auch nicht zwei oder drei oder…

Habe nun einen neuen bestellt.

Motortechnisch steht also einer Abreise nichts mehr im Wege… Sonst auch nicht mehr viel. Wir verlassen Deutschland nun voraussichtlich am 22. August, vielleicht sogar früher.

Marcel

2 Comments

  1. Comment by Michael:

    Ich habe mir mal erlaubt, den Artikel zu splitten, damit die kurzen aber doch spannenden Infos, die hier am Ende standen, besser auffallen.
    Also: „In den Startlöchern…“ ist eigentlich eine Fortsetzung von diesemPost.

    Michael

  2. Comment by Max v.Ketteler:

    Eine respektable, dem Alter des Wagens angemessene Abgaswolke ist nicht zu übesehen, wenn Grisu richtig Fahrt aufnimmt. Immerhin muß der Motor auch einiges an Masse in Schwung bringen! Auch wenn bei einem Oldtimer hier und da mal ein Öltropfen hängt, besteht kein Anlsß zur Aufregung. Ein alter Schraubertip ist:
    Kommt Öl raus, ist auch noch was drin! Erst wenn man keins mehr sieht muß man sich Sorgen machen!
    Max

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