Unterhaltung für jung und alt auf Djerba

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Hallo zusammen, ja, wir leben noch und lassen es ganz ruhig angehen. Nachdem wir unsere Einreise nach Libyen ja etwas verschieben müssen, warten/entspannen/basteln wir hier auf Djerba auf einem nicht ganz einsamen Strand. Am Rande der „Hotelzone“ von Djerba stehen wir auf einer kaum bebauten Halbinsel. Die letzten Hotels sind noch in Sichtweite und mittlerweile hat sich unser Camp zum Touristenziel entwickelt. Ein Stückchen weiter stehen Jan und Heike mit Ihrem „etwas“ größeren Mercedes-Dreiachser und es scheint als wenn Tag für Tag mehr „Schaulustige“ kämen, um die Zigeuner zu betrachten. Aber der Schein trügt wohl, denn es ist offensichtlich die einzige Wanderstrecke am Strand entlang auf der man keine Hotels sieht. Wir überlegen nun, ob wir unseren Aufenthalt nicht spielend durch das bepreisen von Fotos finanzieren sollen, aber selbst die Idee ist bislang an der eigenen Trägheit gescheitert. Dafür gibt es viel zu viel zu sehen. Neben der täglichen „Dörrfleisch“-Promenade, meine ich. Djerba scheint ein Urlaubsziel für jedes Alter sein. Ich frage mich aber, was passieren muss, dass man sein Gebiss am Strand verliert. Ist schon schräg, so etwas im Sand zu finden.

Uns haben sich mittlerweile drei Hauptaktivitäten erschlossen. Abgesehen von der geführten Kameltour am Strand entlang natürlich. Für die Junggebliebenen gibt es unzählige Anbieter von geführten Quadtouren. Das heißt ein sehr lässiger Führer fährt mit Warnblinklicht meist stehend auf dem Quad voraus und 3 – 10 Quads (vierrädrige Motorräder) fahren am Schnürchen aufgereiht hinter her. Höhepunkt ist dann die Überfahrung der hier ca. 30 cm hohen Stranddünen. (Aber darüber hab ich mich vor wenigen Tagen auch noch gefreut 😉 ). Und wir stehen mitten in ihrer Dünenstrecke. Darüber hinaus und mindestens genauso beliebt bei meist weiblichen Urlaubern ist das Reiten am Strand. Es läuft ähnlich ab, wie die Quad-Tour nur ohne Warnblinklicht. Einige Touristen dürfen sogar alleine Reiten, das Pferd dreht aber nach 20 Minuten automatisch um. Und besonders hübsche Mädchen dürfen auch beim Führer auf dem Pferd sitzen, ganz ohne Hintergedanken. Gestern haben wir sogar eine Konstellation gesehen, da durfte das Pferd oben sitzen. Glaube ich zumindest… Und die dritte Aktivität begrenzt sich dann eher auf Urlauberinnen im mittleren Alter. Was Thailand für den Mann, ist Tunesien scheinbar für die Frau… Glücklicherweise bekommt man hier am Strand nur die Kontaktanbahnung mit. Vielmehr genießen wir natürlich das Meer, Muscheln suchen, spazieren gehen und gutes Essen. Nebenbei wird die eine oder andere Kleinigkeit gerichtet und damit mehr und mehr Platz geschaffen. Die Muscheln müssen schließlich irgendwo hin. Neben den Fahrwerkseitigen Grenzen haben wir dabei auch die wohntechnischen Grenzen von Grisu ausgereizt. Fazit: nach zwölf Stunden Laptop-Betrieb (nachts) ist die Kapazität der BordBatterien erschöpft. Gut zu wissen! Man muss ja auch keine Videos brennen. Ein 160 Liter Wassertank reicht ungefähr für 4 Tage und 3 Waschmaschinen. Auch gut zu wissen. Und bei Sturm und Regen sollte der Wind nicht von vorne kommen. Denn dann hilft auch die zusätzliche Schutzabdeckung, die wir an der schrägen Front des Hubdachzelts haben anbringen lassen, nicht mehr. Der Wind drückt das Wasser durch den ersten Stoff und im zweiten sammelt es sich dann das Nass im Reißverschluss. Beim nächsten Mal wird das durch eine zusätzliche Folienschicht auf der Rückseite des Abdeckstoffs berücksichtigt. Bis dahin müssen wir bei solchen extremen Wetterlagen das Auto in den Wind drehen. Vielleicht können wir das heute Nacht noch üben, denn uns umkreist auf dem Meer gerade ein schönes Gewitter. Schön aus der jetzigen Entfernung. Morgen werden wir unseren Standort hier im Osten Djerbas aufgeben, um uns auf Libyen vorzubereiten. Neben Wasserfassen werden wir noch versuchen, das geschweißte Flexrohr am Auspuff zu ersetzen. Es ist definitiv marode und wird zu einer Geräuschbelästigung. Es ist aber fraglich, ob das ohne großen Umweg noch in Tunesien möglich ist. Wir werden unser Glück in Medenine versuchen.

Bis bald, übrigens erwarten wir in Libyen nicht so gute Verbindungsmöglichkeiten. Man darf sich also über eine reduzierte Blogfrequenz nicht wundern zumal die zurückzulegenden Distanzen um ein vielfaches größer sind. Marcel

One Comment

  1. Comment by Matthias:

    hey marcel,
    gib dich doch als tunesier aus, dann kannst du vielleicht was dazu verdienen (mit dem oben sitzenden pferden, da hätte vermutlich nicht mal johanna was dagegen…)
    lg,
    matthias und bianca

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