Archive for the 'Allgemein' Category

Der Zynismus des Schicksals

Montag, August 1st, 2016

both marcel1 marcel2 marcel3 marcel4 marcel5 marcel6 Grisu, das Feuerwehrauto wurde 2014 Opfer eines Brandes.
Der Schuppen in dem er untergestellt war, geriet bei Bauarbeiten in Brand. Zwei Fahrzeuge konnten nicht mehr rechtzeitig geborgen werden. Eines davon war Grisu.
Personen kamen nicht zu schaden.

Szenen am Gepäckband

Dienstag, August 2nd, 2011

Was mir noch zu „Koffer packen“ einfällt:

Da ein voll eingerichtetes Fahrzeug auf uns wartet, machen wir Gepäck-technisch quasi „normalen“ Hotelurlaub. D.h. die 20 kg pro Person reichen vollkommen aus. Vor einem Jahr sah das anders aus. Die Fluggesellschaft hatte mir wegen alter Flugmeilen 30 kg Gepäck zugestanden. Dumm nur, dass der Rest der Familie aufgrund der „Umstände“ Wochen zuvor sozusagen nur mit Handgepäck heimgereist waren. Mir blieb es vergönnt, die wichtigsten Habseligkeiten und Souvenirs nebst Kindersitzen irgendwie heim zu bringen. In Summe nicht weniger als 92 Kg. Gepäck! Aber auch Namibia ist Afrika und wer jemals mit zuviel Gepäck aus Windhoek starten muss, der sollte dicke Bergschuhe oder andere kräftige Sohlen anziehen. (mehr …)

Nach Afrika ist vor Afrika…

Dienstag, August 2nd, 2011

Hallo zusammen,

ich fass es kaum, aber gerade haben wir sozusagen den letzten Handschlag an unserem „neuen“ Zuhause im alten Dörfchen gemacht, da ist auch schon ein Jahr rum, und endlich wieder Zeit Grisu in Afrika zu besuchen. Da die Zeit hier im Alltag offensichtlich doch viel schneller als auf Reisen verfliegt, zeigt sich nicht zuletzt darin, dass ich den Blog gänzlich vernachlässigt habe. Dafür allen, die gerne mehr gehört hätten und mich sogar daran erinnert haben, zunächst vielen Dank. Tut mir echt leid…

Ganz in Kürze für alle die es nicht persönlich mitbekommen haben: (mehr …)

… wir leben noch… und es gibt irgendwie doch noch ganz viel zu erzählen…

Donnerstag, September 9th, 2010

Hallo zusammen,

ja wir leben noch, auch wenn die alte Heimat uns so schnell wieder einverleibt hat. Leider ist die Unzuverlässigkeit von Internetanbindungen und -anbietern nicht nur ein afrikanisches Phänomen und so hat uns ein großer deutscher Telekommunikationskonzern mal eben für sechs Wochen vom Internet getrennt. Dumm gelaufen und so komm ich zwischen Job-suche und -aufnahme, Wohnungseinrichtung und Familienbelagerung irgendwie nie zum richtigen Zeitpunkt mit meinem Rechner ans Netz. Dennoch gibt’s einfach noch einiges, dass ich gern loswerden möchte, bevor ich diesen Blog – wenn überhaupt – für einige Zeit verweisen lassen müsste. (mehr …)

Jagdimpressionen

Montag, August 16th, 2010

Wild-West-Romantik in Südwest

Haase-Farm, 15.-17.07.2010

Zum Beweis, dass ich auf der angekündigten Jagd nicht umgekommen bin, nachträglich noch ein paar Impressionen. In der Regel fahren Klaus und Viggo einmal pro Jahr auf Jagd um ihre Fleischvorräte aufzufüllen. Also keine Trophäen-Jagd losgelassener Großwildjäger, sondern reine Nahrungsbeschaffung, denn Fleisch und vor allem Wildfleisch gehört in Namibia zu den Grundnahrungsmitteln. Es ist auch nicht von ungefähr, dass Julia durch unsere Freunde schon mit den ersten Zähnen, das Biltong-Nagen gelernt hat ;-). (Biltong ist eine speziell im südlichen Afrika verbreitete Form der Fleisch-Verarbeitung. gut gewürzt wird das frische Fleisch luftgetrocknet. Besser als jedes Knabberzeug!). Also ging es kurz nach meiner Ankunft in Windhoek in Richtung Norden zur Haase-Farm… Grisu bekam eine Auszeit  (mehr …)

Ziel erreicht… oder?

Donnerstag, Juli 15th, 2010

Windhoek, 15.07.2010

Nach unglaublichen 11 einhalb Monaten hat Grisu Windhoek erreicht. Auf den letzten hundert Kilometern hat’s mich emotional fast zerrissen. Das Fehlen der Mädels konnte ich nur durch überlaute Symphonie von Metallica und dem Sidney-Symphonie-Orchestra – Live ertragen… Und auf den letzten Kilometern von Maun gestartet, konnte ich gerade noch den 3. Motorschaden abwenden. Grisu hatte denn doch etwas Wasser geschluckt bei den ganzen Wasserdurchfahrten. Aber es ist alles gutgegangen… Nun gehts ans saubermachen! Nein, deshalb vermisse ich die Mädels nicht! Wären aber doch ne große Hilfe gewesen. Und dann muss der ganze Krempel ja noch nach Hause… Also für die nächsten zwei Wochen noch genug zu tun… Melde mich dann noch mal. Jetzt bin ich erstmal zur Jagd eingeladen…. Lecker Fleisch!!!! Beste Grüße von Klaus auch an die Mädels… und alle die Ihr barfuß trefft.

Marcel

I’m off to Lilongwe

Sonntag, Juni 27th, 2010

Hallo zusammen, die Deutschen haben heute Ihre Pflicht erfuellt und ich mach mich morgen in aller Fruehe auf nach Lusaka. Die E-Teile sind hier!!!! sieht ja ganz so aus, als wenn ich jetzt die Aufgabe haette noch 4000 km mehr zu fahren!

Ich melde mich wieder aus dem Busch!!!

Marcel

Paketlehrstunden…

Montag, Juni 21st, 2010

21.06.2010, Windhoek

Man kann so allerhand über Paketdienste lernen. Leider meistens erst dann, wenn man auf so einen Dienst angewiesen ist. Die erste Erkenntnis ist schon mal:

Nicht überall wo DHL drauf steht, ist auch DHL drin!

Denn seitdem die gute alte Deutsche Post – oder heißt sie noch Bundespost 😉 – DHL einverleibt hat, ist offenbar jedes „stinknormale“ Paket ein DHL Paket. Und wenn man dann als normal denkender Mitmensch zu einer der gelben Filialen geht um ein Paket mit „DHL“ möglichst schnell irgendwo nach Afrika zu senden, dann haben die dortigen Mitarbeiter evtl. noch gar nicht mitbekommen, dass dieser firmeneigene Paketdienst auch noch mehr als die normale Schneckenpost anbietet. So zumindest zweimal an zwei verschiedenen Tagen in zwei verschiedenen deutschen Städten geschehen. Sprich beide unsere Pakete sind zwar per Luftfracht aber als „normales“ Paket unterwegs. Steht aber trotzdem DHL drauf und nicht deutsche Post – was ehrlicher wäre – …

Kommt dann – wenn überhaupt – ein solches Paket im fernen Ausland an, so ist trotz zahlreichen Niederlassungen die eigene Firma dafür nicht mehr zuständig. Ja, kaum zu glauben, DHL wickelt derartige Pakete im Ausland nicht selbst ab, sondern beauftragt damit einen anderen Agenten. Soll wohl deutlich machen, dass sie sich selbst von diesem „Produkt“ deutlich distanzieren. Und da kommt die zweite Erkenntnis ins Spiel:

Denn sie wissen nicht was sie tun…

DHL in Malawi zumindest geht davon aus, das UPS in Malawi damit beauftragt ist. UPS in Malawi weiß davon wiederum gar nichts und vermutet, es sei FedEx. FedEx findet derartige Anschuldigungen einfach nur unfair. Die gute alte Post in Deutschland rät (wie Rätselraten), dass es ja auch die normale Post in Malawi sein könnte… Aber wer sich die Servicetiefe der guten alten deutsche Post vor Augen führt (siehe oben), der kann sich vorstellen, was mit Paketen bei der malawischen Post passieren würde. Oder soll ich sagen, vermutlich mit unseren Paketen passiert ist?

Ich frage mich nur, wer hat sich diesen Sch… ausgedacht. Aber wahrscheinlich hat mal wieder gar keiner gedacht. Ich hoffe möglichst viele Menschen denken zukünftig daran, wenn sie die tolle DHL Werbung im Fernsehen sehen. Es reicht halt nicht einen Paketdienst zu kaufen und die Aufschrift auf den Paketen zu ändern… und die deutsche Post ist halt immer noch eher … deutsche Bundespost…

ein kleines Negerlein

Montag, Juni 14th, 2010

… das blickt allein zum Flieger, die Mädels sind grad abgereist, das drückt ihn ziemlich nieder!

14.06.2010, Windhoek

So, nach knapp zehn Monaten Reisezeit, ungeteilter Viersamkeit, kann ich kaum glauben, dass ich nun alleine hier sitze. Doch am Ende hat die Vernunft gesiegt. Nach vier wunderschönen Tagen mit den Großeltern in Windhoek, haben wir uns entschieden, ein sehr günstiges Last-Minute-Angebot zu nutzen und die Mädels gemeinsam mit den Großeltern heim fliegen zu lassen. Hier ist noch immer nicht geklärt, wie und ob es für Grisu weiter geht, aber darum werde ich mich nun in den nächsten Tagen und Wochen kümmern. Sicherlich kein großes Reiseabenteuer mehr für die Kinder und somit wohl das Beste. Trotzdem hatten wir alle von einem anderen Ende unseres Traumjahrs geträumt…

Hier, an der Paketfront, hat sich noch immer nichts getan. DHL Malawi stochert im Nirvana, DHL Deutschland ist kein Millimeter besser. Auch Kenya Airways meldet sich trotzdem mehrfacher Ansprache nicht zurück. Derweil werde ich nun die letzten „logisch“ ergründbaren Paketirrfahrten nachzuvollziehen. Also vielleicht habe ich Glück bei DHL Zambia, da die Maschinen nach Lilongwe über Lusaka fliegen… und da die Adresse in Lilongwe „Livingstone Road“ enthielt, könnte ein Übereifriger ja die Pakete in Lusaka ausgeladen haben…

Vielleicht werden wir aber dennoch versuchen die Teile, soweit möglich nachzubestellen, oder nachfertigen zu lassen und mit Freunden Ende des Monats nach Windhoek bringen zu lassen.

Und wenn Grisu wieder laufen sollte… und das mit dem 4:0 so weiter geht…. dann könnte man ja vielleicht doch noch zum Finale oder so…

Dann bekommt Grisu aber doch noch eine Aufschrift:    54  – 74 – 90 – 2010… und schwarze und goldene Streifen aufs Rot!

Mit irgendwas muss man sich ja trösten!

Goodbye Grisu…

Montag, Juni 7th, 2010
Goodbye Grisu

Goodbye Grisu

07.06.2010, Lilongwe

Es ist schon seltsam und mehr als traurig. In den letzten Wochen und Monaten haben wir viele Menschen erlebt und kennengelernt, die wirklich über sich hinaus gewachsen sind und Dinge geschafft haben, die sie selbst nicht unbedingt für möglich gehalten, wenn auch gehofft hatten. Sogar an uns selbst konnten wir das ein oder andere Mal feststellen, das man etwas schaffen kann, wenn man nur genug daran glaubt. Ich muss immer wieder an den Blick vom äthiopischen Hochplateau in die Ausläufer des Rift-Valleys denken, genau in dem Moment als unsere Bremsen vollends ihren Dienst versagten. Nachdem ich die Erkenntnis verkündet hatte, hörte ich unsere Passagiere schlucken – wir hatten gerade H-D und Cleverson an Bord – und so versuchte ich so selbstsicher wie möglich zu verkünden, dass es gar kein großes Problem sei. Es folgten 1200 km offroad ohne Bremsen und am Schluss sogar noch der Stadtverkehr von Nairobi. Oder wer hätte gedacht, dass man mal eben mit der Vespa von Spanien zur WM nach Südafrika fahren kann, oder mit dem Fahrrad. Menschen machen die unmöglichsten Sachen möglich, wenn sie nur wollen.

Wenn man das bedenkt, dass müssen bei DHL wohl zur Zeit nicht viele „Wollen“. DHL hat es tatsächlich geschafft, zwei Pakete von unterschiedlichen Absendern, abgesendet an unterschiedlichen Tagen, gleichzeitig zu verbummeln. Kurz gesagt unsere Ersatzteile sind weg. Wohlgemerkt die letzten ihrer Art. (mehr …)